Zanox rudert zurück: neue AGB werden nicht eingeführt

Nach den vielen negativen Reaktionen auf unseren Bericht über die AGB-Änderungen bei Zanox, die zum Nachteil der Publisher gestaltet wurden, und nachdem Zanox diese Änderungen zunächst in einer offiziellen Stellungnahme noch verteidigte, folgt heute nun die Kehrtwende: in einem Sondernewsletter verkündet Stefanie Lüdecke, Chief Sales Officer und Vorstandsmitglied bei Zanox überraschend, dass die neuen Publisher-AGB nun doch nicht zum 12. März eingeführt werden, sondern zunächst "notwendige Anpassungen vorgenommen" werden sollen.

Stefanie Lüdecke (CSO Zanox AG)

Lüdecke sagt dabei, man habe erkannt, dass Zanox mit der Vorstellung der neuen Publisher-AGB am 12.02.2014 am Markt in Deutschland eine Welle an Kritik ausgelöst habe. Nach einer deutlichen Entschuldigung bei allen Kunden versucht sie zu erläutern, was die Intention hinter den neuen AGB war. Man habe klarere, verständlichere und transparentere Formulierungen für die Jahre alten Regelungen finden und diese an die aktuellen Marktbedingungen anpassen wollen. Deshalb seien die AGB nach ausführlicher juristischer Beratung neu formuliert worden und dabei auch bereits bestehende individuelle Vereinbarungen mit verschiedenen Publishern mit eingeflossen.

Anschließend räumt Lüdecke ein, dass man insbesondere bei der Formulierung des Umgehungsverbotes nicht ausreichend die Belange der Publisher in Betracht gezogen habe. Das größtenteils negative Feedback auf die neuen AGB und auch die direkten Gespräche hätten sehr deutlich gezeigt, dass mit der Klausel 2.5 zu stark in die Geschäftsprozesse der Publisher eingegriffen werde.
Die neuen AGB würden deshalb nicht eingeführt und nun zunächst versucht, zusammen mit den Publishern eine bessere Lösung für die angesprochene Klausel zu finden. Für die Publisher bedeutet das, dass keine Notwendigkeit mehr besteht, den neuen AGB zuzustimmen oder zu widersprechen. Alle bisherigen Zustimmungen sind mit dem heutigen Tag hinfällig.
Das (wenn auch späte) Einlenken von Zanox ist sehr zu begrüßen und es bleibt zu hoffen, dass eines der größten deutschen Affiliate-Netzwerke zukünftig versucht, die Publisher nur noch durch gute Leistungen und einen guten Service zu überzeugen und nicht durch Verträge, die den Publishern einen Wechsel zu anderen Anbietern erschweren.

Abschließend von uns noch einmal der deutliche Hinweis an alle Zanox-Publisher, dass es auch ohne neue AGB aktuell nicht erlaubt ist, als Zanox-Publisher mit den dort gelisteten Partnerprogrammen über andere Affiliate-Netzwerke oder auf anderem Wege zusammenzuarbeiten. Denn dies war (und ist) auch in den alten, seit dem Jahr 2008 und somit auch heute geltenden AGB, nicht erlaubt.