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Diese Checkliste gibt einige Denkanstöße, wie man die Einnahmen der eigenen Webseite steigern kann, wenn man sich bisher fast nur auf Bannerwerbung konzentriert hat, die auf TKP- oder CPC-Basis vergütet wird.
1.) Nicht nur auf TKP- und CPC-Vergütung fixieren
Aus vielen Anfragen können wir herauslesen, dass ein Großteil der Publisher, die sich auf unserer Webseite über Online-Vermarkter informieren, sich fast nur für Vermarkter mit TKP- und CPC-Vergütung interessieren. Werbenetzwerke mit einer View- oder Klickvergütung ermöglichen zwar relativ konstante Einnahmen, doch für einige Webseiten sind auf anderen Wegen erheblich höhere oder zusätzliche Einnahmen möglich, von denen die Betreiber oftmals gar nichts wissen oder von denen sie denken, dass der Aufwand hierfür viel zu hoch sei. Natürlich ist es sehr einfach und bequem, wenn man bei den Banner-Vermarktern nur einmalig einen Banner-Code generieren und in seine Webseite einbauen muss und sich dann keine Gedanken mehr machen muss. Wer sich aber z.B. mal die Mühe macht, bei den bekanntesten Affiliate-Netzwerken zu schauen, ob es dort Partnerprogramme auf Provisionsbasis gibt, entdeckt vielleicht das eine oder andere Programm, das thematisch perfekt zum Thema der eigenen Webseite passt und mit dem man pro vermittelter Bestellung mehrere Euro verdienen kann. Als Vergleichsgröße zwischen verschiedenen Vergütungsformen sollte immer der eTKP herangezogen werden.
2.) Nicht von einem einzigen Vermarkter abhängig machen
Nicht nur für eine Einnahmenoptimierung sollte man eine Diversifikation seiner Einnahmequellen anstreben, sondern auch zur Risikominimierung. Wer fast ausschließlich auf die Dienste eines einzelnen Vermarkters wie z.B. Google AdSense setzt, macht sich von diesem auch extrem abhängig. Treten dort dann plötzlich starke Einnahmeschwankungen auf, obwohl die Anzahl der Seitenzugriffe konstant bleibt, oder wird gar der eigene Account gesperrt, steht man schnell vor einem großen finanziellen Problem, das nach Murphys Law immer genau dann auftritt, wenn man es am wenigsten brauchen kann oder wenn man gerade keine Zeit hat, sich nach Alternativen umzuschauen. Die Foren sind voll von Threads á la "Hilfe, mein AdSense-Account wurde gesperrt, jetzt kann ich nicht mal meinen Server mehr bezahlen, was soll ich bloß tun?".
Ebenfalls nicht empfehlenswert sind die von einigen Vermarktern angebotenen "Exklusiv-Verträge", bei denen man sich mit einer Unterschrift oftmals für lange Zeiträume an einen einzigen Vermarkter binden soll. Versprochen werden oft hohe Einnahmen auf TKP-Basis aus Direktbuchungen, heraus kommen dann mitunter nur sehr wenige TKP-Buchungen und ansonsten ein "Mitschwimmen" im CPC-Einheitsbrei der RON-Vermarktung. Wir raten deshalb kleinen und mittleren Webseiten prinzipiell von einer Exklusivvermarktung ab, außer wenn ein bestimmter Mindest-TKP-Wert für sämtliche Page Impressions garantiert wird, mit dem man selber gut leben kann. Vermarkter sollten dadurch überzeugen, dass sie die höchsten Einnahmen generieren, und nicht dadurch, dass sie versuchen, Publisher durch Klammer-Verträge von der Nutzung der Konkurrenz abzuhalten.
3.) Flexibel sein
Werbekunden sind oft auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um Kunden mit ihren Werbebotschaften zu versorgen. Und oft sind sie auch auf der Suche nach Werbemöglichkeiten abseits der klassischen Bannerwerbung. Einige Werbekunden möchten vielleicht Textlinks oder bezahlte Blog-Beiträge buchen. Sogenannte Advertorials, also als Artikel getarnte bezahlte Beiträge mögen nicht jedermanns Sache sein. Aber vielleicht gibt es einen Werbekunden, der als klar bezeichneter Sponsor für eine selber verfasste Artikelserie oder einen Teilbereich der Webseite fungieren möchte? Darunter würde die Unabhängigkeit der eigenen Texte nicht leiden. Reviewlabs wäre ein Marktplatz, der solche Dienstleistungen anbietet, aber man kann auch jederzeit bei Firmen direkt anfragen.
4.) Direktvermarktung anbieten
Unter Direktvermarktung versteht man die direkte Akquirierung von Werbekunden ohne den Zwischenweg über einen Vermarkter. Der Aufwand für kleinere Webseiten, selber aktiv auf die Suche nach Werbekunden zu gehen, wäre wahrscheinlich viel zu hoch. Trotzdem kann es nie schaden und erfordert auch keinen großen Aufwand, auf der eigenen Webseite eine Unterseite zu erstellen, auf der man seine Homepage potenziellen Werbekunden vorstellt und ihnen beschreibt, welche Zielgruppen sich auf dieser Webseite herumtreiben, wie hoch die Zugriffzahlen jeden Monat sind und welche Preise man für einen Werbeplatz haben möchte. Prozentuale Rabatte für längerfristige Buchungen sind zu empfehlen, ebenfalls eine dezente Verlinkung der Infoseite zur Direktvermarktung im Footer, damit potenzielle Werbekunden diese auch finden können.
5.) Fokussierung auf qualitativ hochwertige Inhalte und gute Usability
Es mag vielleicht trivial klingen, aber man kann bei so viel vorhandenen Vermarktungsmöglichkeiten für den deutschsprachigen Markt auch schnell zu viel Zeit in die Optimierung der Vermarktung der eigenen Webseite stecken. Ein Blick über den Tellerrand und ein regelmäßiges Austesten von neuen Alternativen sind zwar gut, aber man sollte nicht den Fokus auf das Wesentliche verlieren. Und das sind Inhalte, Inhalte und nochmal Inhalte. Denn was bringt es, wenn man durch eine tagelange Optimierung der Werbung die Homepage-Einnahmen vielleicht am Ende um 5% steigern kann, wenn man aber stattdessen 10% mehr verdienen könnte, weil man in der gleichen Zeit zahlreiche hochwertige Inhalte auf seine Webseite gestellt hätte, die zu einer Steigerung der Page Impressions um 10% geführt hätten?
Das gleiche gilt für die Frage, wie die täglichen Besucher eine Webseite wahrnehmen. Die Webseite komplett mit aufdringlicher Werbung wie z.B. Layern zuzupflastern, dürfte zwar kurzfristig eine Einnahmesteigerung erwirken. Auf Dauer wird es aber dafür sorgen, dass zahleiche Besucher entweder ihren AdBlocker für diese Webseite aktivieren oder sich nach alternativen Webseiten umschauen, die weniger aufdringliche Werbung einblenden. Deshalb ist ein gesunder Mittelweg zwischen Werbung und Inhalten anzustreben.
Wer weitere Tipps kennt, wie man seine Homepage-Einnahmen steigern kann, kann hierfür gerne die Kommentarfunktion unten auf dieser Seite nutzen.
