
Während sich Google momentan einem EU-Kartellverfahren stellen muss, bei dem es nur darum geht, dass Google zukünftig seine eigenen Dienste wie Google Maps nicht mehr so prominent in den eigenen Suchergebnissen platzieren soll, vermeldet der in der Schweiz beheimatete Online-Vermarkter Contaxe heute, dass man noch im April 2013 bei insgesamt sechs Aufsichtsbehörden im In- und Ausland Wettbewerbsbeschwerden gegen Google einreichen werde. Beschwerdeempfänger sei die EU-Kommission, das Bundeskartellamt in Berlin, die schweizer Wettbewerbskommission in Bern, die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde in Wien, die Federal Trade Commission in den USA sowie das US-Justizministerium in Washington.
Contaxes Vorwürfe überträfen bei weitem die Beschwerdegründe, die in der öffentlichen Berichterstattung über das Verfahren gegen Google vor der EU-Kommision genannt werden. Contaxe habe Grund zu der Annahme, dass Google - als marktbeherrschendes Unternehmen bei Suchmaschinen und in der Online-Werbung mit jeweils weit über 90% Marktanteil - bei insgesamt 20 von Contaxe aufgelisteten Beschwerdegründen bewusst gegen geltendes Recht verstoße, mit dem Ziel sich zu Lasten seiner kleineren Konkurrenten Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Da Google eine einvernehmliche Einigung nach Contaxes Angaben ausdrücklich abgelehnt habe, bereite man nun zudem eine Schadenersatzklage gegen den Monopolisten vor.