
Das Preisvergleich-Netzwerk Ecato hat heute angekündigt, dass es beim kostenlosen Whitelabel-Preisvergleich von Ecato ab dem kommenden Monat (Mai 2011) keine Klickprovision mehr geben wird. Man kann Ecato zwar weiterhin kostenlos nutzen, um damit einen Preisvergleichsdienst in die eigene Webseite einzubauen (sofern man nicht mehr als 10.000 Seitenaufrufe hat). Wer aber weiterhin wie gewohnt eine Provision für die vermittelten Klicks von Ecato bekommen möchte, muss zukünftig monatlich feste Gebühren an Ecato zahlen.
Wenn die eigene Preisvergleichsseite bis zu 100.000 Zugriffe pro Monat hat, muss man zukünftig 19,90€ an Ecato zahlen, die dann erst mal wieder durch die Klickvergütungen erwirtschaftet werden müssten, bevor man die Gebühren wieder ausgeglichen hat. Bei der derzeitigen Klickprovision von 10 Cent pro Klick wären das 200 gewertete Klicks pro Monat, wobei zu beachten ist, dass viele Klicks aus diversen Gründen gar nicht gewertet und als ungültig eingestuft werden.
Wer mehr als 100.000 Zugriffe auf den Preisvergleichsdienst erzeugt, muss sogar 49,90€ pro Monat an Ecato bezahlen. Hinzu kommt in beiden Fällen eine einmalige Einrichtungsgebühr. Hier die neue Preisstruktur im Detail:
Die Auszahlung der Klickprovision wird zukünftig auch nicht mehr von Ecato selbst vorgenommen, sondern für die Vergütung der Klickprovision ist zukünftig ein Partnerkonto bei Shopping.com notwendig. Ecato bezieht seine Daten für den Preisvergleich schon seit längerer Zeit von Shopping.com. Dadurch wandelt sich Ecato von einem Vermarkter zu einem reinen Software-Anbieter, denn mit der Abrechnung der Provisionen hat Ecato nun nichts mehr zu tun.
Ob dieses kostenpflichtige Modell von Erfolg gekrönt sein wird, ist eher unsicher. Das Problem des Ecato-Preisvergleichs ist weiterhin, dass er (trotz der vielen Anpassungsmöglichkeiten) auf allen teilnehmenden Webseiten sofort von Google und anderen Suchmaschinen als Duplicate Content erkannt und aus den Suchergebnissen gefiltert wird. Es wird also auch in Zukunft sehr schwierig sein, überhaupt nennenswerte Zugriffszahlen auf einen Whitelabel-Preisvergleich von Ecato auf der eigenen Webseite zu erzeugen, wenn man nicht von der eigenen Webseite aus entsprechenden organischen Traffic hat, der an einem Preisvergleich interessiert ist.
Ecato-Geschäftsführer steigt aus der Firma aus
Bereits vor zwei Wochen hatte einer der beiden Ecato-Geschäftsführer Christian Boris Schmidt angekündigt, dass er das Unternehmen verlässt. Ecato wird nun nur noch alleine von Andreas Mauf geführt. Ob Schmidts Entscheidung für einen Weggang mit der Einführung der Gebühren zu tun hat (oder umgekehrt), ist nicht bekannt.
Alternative Anbieter von kostenlosen Preisvergleichsdiensten mit Klickprovision, bei denen man keine Gebühren zahlen muss, haben wir in unserem Preisvergleich-Vermarkter-Test aufgelistet.